Ein innovatives Herbizidabgabesystem könnte die Art und Weise revolutionieren, wie Landwirtschafts- und Umweltmanager invasive Unkräuter bekämpfen.
Die ausgeklügelte Methode verwendet herbizidgefüllte Kapseln, die in die Stängel invasiver verholzter Unkräuter gebohrt werden, und ist sicherer, sauberer und genauso wirksam wie Herbizidsprays, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Arbeitern und der Umgebung haben können.
Doktorandin Amelia Limbongan von der School of Agriculture and Food Sciences der University of Queensland sagte, die Methode sei hochwirksam gegen eine Vielzahl von Unkrautarten, die eine große Bedrohung für Landwirtschaft und Weidesysteme darstellen.
„Holzunkräuter wie Mimosenbusch ersticken das Weidewachstum, behindern das Sammeln und verursachen physische und finanzielle Schäden an Tieren und Eigentum“, sagte Frau Limbongan.
„Diese Methode der Unkrautbekämpfung ist praktisch, tragbar und viel bequemer als andere Methoden, und wir haben bereits mehrere professionelle Betreiber und Kommunen gesehen, die diesen Ansatz übernommen haben.“
Die Tragbarkeit und Bequemlichkeit des Systems in Verbindung mit seiner nachgewiesenen Wirksamkeit und Sicherheit bedeuteten, dass das eingekapselte Herbizid in einer Vielzahl von Umgebungen und an verschiedenen Orten weltweit eingesetzt werden konnte.
„Diese Methode verwendet 30 Prozent weniger Herbizide zur Unkrautvernichtung und ist genauso effektiv wie arbeitsintensivere Ansätze, die Land- und Forstwirten wertvolle Zeit und Geld sparen“, sagte Frau Limbongan.
„Es könnte auch zu einem besseren Management von Unkräutern in landwirtschaftlichen und ökologischen Systemen auf der ganzen Welt führen und gleichzeitig die Arbeiter schützen, indem sie ihre Exposition gegenüber schädlichen Herbiziden praktisch eliminieren.
„Es gibt einen großen Markt für diese Technologie in Ländern, in denen invasive Unkräuter ein Problem darstellen und in denen die Forstwirtschaft eine Industrie ist, was in fast jedem Land der Fall wäre.“
Professor Victor Galea sagte, dass bei dem Verfahren ein mechanischer Applikator namens InJecta verwendet wurde, der schnell ein Loch in den Stiel des holzigen Unkrauts bohrte, eine auflösbare Kapsel mit dem trockenen Herbizid implantierte und die Kapsel mit einem Holzstopfen im Stiel versiegelte, um die Notwendigkeit zu umgehen große Flächen zu sprühen.
„Das Herbizid wird dann durch Pflanzensaft aufgelöst und tötet das Unkraut von innen heraus und verursacht aufgrund der geringen Herbizidmenge, die in jeder Kapsel verwendet wird, kein Auslaufen“, sagte Professor Galea.
„Ein weiterer Grund, warum dieses Abgabesystem so nützlich ist, ist, dass es Nicht-Zielpflanzen schützt, die oft durch versehentlichen Kontakt geschädigt werden, wenn traditionelle Methoden wie das Besprühen angewendet werden.“
Die Forscher testen die Kapselmethode weiterhin an mehreren verschiedenen Unkrautarten und haben eine Reihe ähnlicher Produkte für den Vertrieb in Aussicht, die Landwirten, Forstwirten und Umweltmanagern helfen werden, invasive Unkräuter zu beseitigen.
„Eines der in dieser Forschungsarbeit getesteten Produkte, Di-Bak G (Glyphosat), wird in Australien bereits zusammen mit der Applikatorausrüstung verkauft und kann landesweit in landwirtschaftlichen Verkaufsstellen erworben werden“, sagte Professor Galea.
„Drei weitere Produkte werden zur Registrierung vorbereitet und wir planen, dieses Sortiment im Laufe der Zeit zu erweitern.“
Die Forschung wurde in Plants veröffentlicht (DOI: 10.3390/plants10112505).
Postzeit: 21.12.03